Kleidung und Unterhalten
Kleidung spielt für junge Menschen eine entscheidende Rolle bei der Selbstausdruck und Identitätsbildung.Insbesondere Teenager möchten durch ihre Kleidung ihre Persönlichkeit und Individualität zum Ausdruck bringen. Die Ausstellung thematisiert aber auch die Herausforderungen, mit denen Jugendliche im Iran in Bezug auf Kleidung konfrontiert sind. Im Iran gibt es strenge Kleidervorschriften, die von der Regierung und religiösen Führern erlassen werden. Frauen und Mädchen müssen Körper und Haare bedecken und dürfen keine eng anliegende Kleidung tragen. Viele Jugendliche empfinden diese Vorschriften als Unterdrückung und möchten ihre Kleidung selbst wählen, um ihre Freiheit und Individualität auszudrücken. Sie müssen jedoch oft mit Repressalien rechnen, wenn sie gegen diese Vorschriften verstoßen.
Im Iran sind Mädchen in Bezug auf Gespräche und Interaktionen mit dem anderen Geschlecht strengen sozialen und gesetzlichen Einschränkungen unterworfen. Diese Einschränkungen basieren auf traditionellen Normen und religiösen Vorschriften, die von der Regierung und religiösen Führern durchgesetzt werden. Mädchen und Jungen sollen in der Öffentlichkeit getrennt werden. In Schulen, Universitäten und anderen öffentlichen Einrichtungen werden sie oft getrennt unterrichtet. Darüber hinaus ist es Mädchen und jungen Frauen verboten, sich allein oder in gemischten Gruppen mit Jungen in der Öffentlichkeit zu treffen. Von Mädchen wird erwartet, dass sie ihre männlichen Verwandten oder mahram wie Väter, Brüder oder Ehemänner begleiten, wenn sie ausgehen oder an öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen. Diese Einschränkungen führen zu einem stark segregierten sozialen Umfeld, in dem Mädchen und Jungen nur begrenzte Möglichkeiten haben, frei und offen miteinander zu kommunizieren. Gespräche zwischen den Geschlechtern gelten oft als unangemessen und können zu sozialer Stigmatisierung oder sogar zu rechtlichen Konsequenzen führen. Leider werden im Iran jedes Jahr viele junge Mädchen und Frauen aus genau diesen Gründen Opfer von häuslicher Gewalt oder sogar getötet.
Es ist wichtig anzumerken, dass nicht alle Mädchen im Iran diese Einschränkungen in gleicher Weise erfahren. Die Auswirkungen können je nach familiärem Hintergrund, Bildungsniveau und geografischer Lage unterschiedlich sein. Einige Familien und Gemeinschaften haben weniger strenge Ansichten und bieten mehr Raum für Gespräche und Interaktionen zwischen den Geschlechtern. Dennoch bleiben die allgemeinen Einschränkungen und Erwartungen bestehen und beeinflussen das soziale Leben und die Beziehungen iranischer Mädchen.
Die Ausstellung über GenZ für GenZ möchte Jugendlichen die Möglichkeit geben, diese Einschränkungen zu erkennen und zu verstehen. Sie sollen sich über die unterschiedlichen Lebensrealitäten von Jugendlichen weltweit informieren und die Vielfalt der Erfahrungen und Perspektiven kennen lernen. Indem sie die Herausforderungen und Einschränkungen im Iran und in anderen Ländern beleuchtet, möchte die Ausstellung zu einem besseren Verständnis und zu mehr Solidarität zwischen den jungen Generationen beitragen. Sie soll ein Bewusstsein für die Bedeutung von Gleichberechtigung, Freiheit und individueller Entfaltung schaffen und junge Menschen ermutigen, sich für ihre Rechte und für eine gerechtere Welt einzusetzen. Darüber hinaus ist die Ausstellung bestrebt, die Bedeutung von Unterhaltungstherapien zu verdeutlichen und den Jugendlichen im Iran zu zeigen, wie wichtig es ist, auf ihre psychische Gesundheit zu achten.