Singen
Das Singen ist ein bedeutender Themenbereich in der Ausstellung, da es für viele Jugendliche eine wichtige Form der Selbstexpression und der kreativen Entfaltung darstellt. Im Iran ist das Singen für Frauen und Mädchen allerdings ein kontroverses Thema, da es von vielen als unmoralisch und unislamisch angesehen wird. Oft können sie nur in privaten Räumen singen oder vor ausschließlich weiblichem Publikum auftreten. Die restriktiven islamischen Gesetze verbieten es Frauen, in der Öffentlichkeit zu singen oder ihre Stimme zu zeigen. Dies hat zur Folge, dass viele Mädchen ihr Gesangstalent im Verborgenen entwickeln, immer in der Angst, entdeckt und bestraft zu werden. Für die Mädchen, die den Wunsch haben, öffentlich zu singen, kann dies auch mit Risiken verbunden sein. Doch trotz dieser Einschränkungen gibt es viele Mädchen im Iran, die ihre Stimme erheben und ihre Liebe zur Musik ausdrücken möchten. Sie nutzen das Internet und soziale Medien, um ihre Gesangsvideos mit anderen zu teilen und Feedback von anderen Jugendlichen in anderen Ländern zu erhalten. Einige dieser Mädchen haben jedoch auch Repressalien erfahren und wurden wegen ihres Engagements für die Musik von religiösen Behörden oder konservativen Gruppen bedroht oder sogar verhaftet oder sogar ins Gefängnis geschickt.
Diese Herausforderungen zeigen die Unterdrückung und Einschränkungen, denen Frauen und Mädchen im Iran in ihrer künstlerischen Entfaltung ausgesetzt sind. Die Ausstellung bietet jedoch einen Raum, in dem die Stimmen der jungen Generation gehört und ihre Bedeutung als Ausdruck von Kreativität und Selbstdarstellung anerkannt werden. Sie schärft das Bewusstsein für die Barrieren, mit denen Mädchen beim Singen konfrontiert sind, und regt zur Diskussion über die Förderung der künstlerischen Freiheit und Gleichberechtigung im Iran an.